Spielraum – das Spiel mit dem Nein

Glauben und danach handeln
erfordert manchmal, sich zu verweigern.
Wer an Gott glaubt, bewahrt Leben.

Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Biblischer Text der Passionszeit: Exodus 1,15-20

Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra hieß und die andere Pua: Wenn ihr den hebräischen Frauen bei der Geburt helft, dann seht auf das Geschlecht. Wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist’s aber eine Tochter, so lasst sie leben.

Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben. Da rief der König von Ägypten die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, dass ihr die Kinder leben lasst? Die Hebammen antworteten dem Pharao: Die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftige Frauen. Ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren.

Darum tat Gott den Hebammen Gutes.

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Diese Geschichte steht am Anfang des Buches Exodus und ist Richtungsweisend für den Auszug Israel aus der Knechtschaft. Hier geschieht Wesentliches. Wenn eine Geschichte so anfängt, was erhoffen und befürchten Sie für das Folgende?

In dieser Erzählung geht es um Leben und Tod bzw. vor allem um die Bewahrung von Leben. Welche Schlüsselereignisse gab es im letzten Jahr für Sie?

In der Bibel wird von vielen Menschen erzählt, ohne ihre Namen zu erwähnen; insbesondere Frauen sind oft namenlos. Doch hier werden zwei mit Namen benannt. Und sie kommen zu Wort! Welche Frauen fallen Ihnen ein, die für Sie Wesentliches gesagt haben?

Die Hebammen fürchteten Gott und retteten Leben. Glauben und danach handeln. Wie sieht bei Ihnen der Zusammenhang aus?

Von diesen beiden Frauen wissen wir Ihre Namen, was sie getan und gesagt haben. Das ist viel. Aber mehr wissen wir nicht von ihnen. Was für ein Hintergrund vermuten sie, dass zwei Menschen sich derart souverän und geschickt verhalten können?

Gebet

Gütiger, barmherziger Gott, alles hast Du geschaffen,
Du heilst und stärkst,
Du ermutigst und rufst in die Nachfolge.
Sei Du für mich da.
Jetzt.
Ich brauche Dich.
Deine Barmherzigkeit!

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Gott,
du schenkst Leben,
heilst, ermutigst, begleitest.
So will ich auch handeln.
Gibst du mir dazu deinen Segen?

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Du mein Gott,
mein Leben liegt in Deiner Hand,
alles, was mich bestimmen soll,
bist Du,
Deine Barmherzigkeit,
Deine Ermutigung!
Amen.

Nun gehören unsere Herzen

1.  Nun gehören unsere Herzen ganz dem Mann von Golgatha, der in bittern Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah, das Geheimnis des Gerichtes über aller Menschen Schuld, das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ewger Huld.

2. Nun in heilgem Stilleschweigen stehen wir auf Golgatha. Tief und tiefer wir uns neigen vor dem Wunder, das geschah, als der Freie ward zum Knechte und der Größte ganz gering, als für Sünder der Gerechte in des Todes Rachen ging.

3. Doch ob tausend Todesnächte liegen über Golgatha, ob der Hölle Lügenmächte triumphieren fern und nah, dennoch dringt als Überwinder Christus durch des Sterbens Tor; und die sonst des Todes Kinder führt zum Leben er empor.

4.  Schweigen müssen nun die Feinde vor dem Sieg von Golgatha. Die begnadigte Gemeinde sagt zu Christi Wegen: Ja! Ja, wir danken deinen Schmerzen; ja, wir preisen deine Treu; ja, wir dienen dir von Herzen; ja, du machst einst alles neu.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise Gott sich unserer annimmt und welche Spielräume sich uns auftun.

Seien Sie gesegnet und bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrern Karin Singha-Gnauck

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