Die Geschichte von Pfingsten

Liebe Kinder, liebe Eltern!

In der letzten Woche haben wir von „Himmelfahrt“ gelesen und gehört. Jesus hatte seinen Freunden versprochen, dass er immer bei ihnen sein wird, auch wenn sie ihn nicht mehr sehen und berühren können. Er hatte von seinem „heiligen Geist“ gesprochen, der kommen sollte.

Hatte Jesus etwa so etwas wie ein „Gespenst“ gemeint?

Seine Freundinnen und Freunde konnten sich nicht vorstellen, wie das gehen könnte. Sie dachten viel darüber nach und gingen traurig, dass Jesus nun nicht mehr bei ihnen war, nach Jerusalem zurück.

Sie setzten sich zusammen und sprachen miteinander darüber und redeten mit Gott.

Wie sollten sie anderen Menschen das von Jesus und Gott erzählen? Sie hatten Angst, ausgelacht zu werden.

Da brauste auf einmal ein Sturm vom Himmel und wehte durch das Haus, in dem sie waren. Es war wie ein frischer Wind in ihren Gedanken, der die Angst wegpustete.

Sie sahen Feuer, das sich zerteilte und sich auf jeden wie eine kleine Flamme niederließ. Es wurde hell in ihren Gedanken als wäre ihnen ein Licht aufgegangen. In ihrem Herzen fühlte es sich ganz warm an.

Davon und von dem, was sie mit Jesus erlebt hatten, wollten sie allen Menschen erzählen!

Sie gingen mutig und fröhlich aus dem Haus und die Menschen hörten ihnen zu. In Jerusalem waren Menschen, die viele verschiedene Sprachen sprachen…aber sie verstanden alle in ihrer eigenen Sprache, was die Freunde von Jesus erzählten und staunten darüber. Sie konnten sich das nicht erklären.

Petrus sagte ihnen dann: „Das ist das, was Jesus uns versprochen hat! Er schickt uns kein Gespenst, sondern die richtigen Worte, damit wir uns verstehen können. Sein Geist macht uns mutig! Wir sind nicht mehr traurig! Sein Geist schenkt uns neue Ideen und Gedanken!“

So wurden es immer mehr Menschen, die sich trafen, gemeinsam aßen, erzählten, sangen und zusammen beteten und überlegten, was sie tun können, dass es hell und warm für alle Menschen wird. Alle sollten davon hören oder lesen und das spüren und erleben können.

Das ist die Geschichte von Pfingsten. Vielleicht mögt ihr an diesem Pfingstwochenende zusammen eine Kerze anzünden – warm und hell! Oder vielleicht pustet ihr ein paar Pusteblumen zusammen – der Wind trägt und bewegt sie!

Ein fröhliches Wochenende wünscht Euch

Elke Nordsiek.

Geschichte zum Wochenende

Liebe Kinder! Liebe Eltern!

Menschen haben wirklich viel Überraschendes mit Jesus erlebt! Jesus ist auf sie zugekommen und  dabei haben sie immer Neues über Gott, andere Menschen und sich selber erfahren und Neues entdeckt.

Diese Geschichte erzählt davon, wie Jesus zu Zachäus kommt.

 

Zachäus wohnt in der Stadt Jericho. Er ist Zöllner von Beruf. Kaufleute bringen Waren in die Stadt, Bauern Früchte für den Markt. Dafür müssen sie Geld bezahlen, sonst dürfen sie nicht hinein; sie müssen Zoll bei Zachäus bezahlen. Zachäus nimmt mehr Geld, als er darf. Was er mehr nimmt, steckt er in die eigene Tasche. Deshalb mögen die Leute Zachäus nicht.

Eines Tages kommt Jesus mit seinen Freunden nach Jericho. Das spricht sich schnell herum und viele Leute strömen zusammen und wollen Jesus sehen. Auch Zachäus hört davon. Er möchte ihn auch unbedingt sehen.

Zachäus ist aber klein und die vielen Menschen versperren ihm die Sicht. Er kann nicht über sie hinwegsehen. Da fällt ihm etwas ein. Zachäus läuft ein Stück voraus und klettert auf einen Baum. Gleich muss Jesus an dieser Stelle vorbeikommen. Als Jesus zu dem Baum kommt, blickt er hinauf und sieht Zachäus.

„Zachäus, komm‘ runter!“ ruft Jesus. „Ich will dich heute in deinem Haus besuchen!“

Zachäus ist ganz überrascht. Will Jesus wirklich zu ihm zu Besuch kommen? Will er wirklich mit ihm zu tun haben?

Zachäus klettert vom Baum und geht mit Jesus und seinen Freunden zu sich nach Hause. Die anderen Leute beginnen zu schimpfen: „Jesus soll nicht zu Zachäus gehen! Zachäus ist ein Betrüger! Er nimmt zu viel Geld nur für sich!“

Zachäus sagt zu Jesus: „Ich habe das falsch gemacht. Die Hälfte von meinem Geld will ich jetzt den armen Leuten geben und wer zu viel bezahlt hat, bekommt sein Geld zurück.“

Jesus sagt zu Zachäus: „Heute ist dein Glückstag! Gott freut sich über dich. Jeder darf zu Gott kommen, auch wenn er etwas falsch gemacht hat und darf neuanfangen.“

 

Manchmal fühle ich mich klein und habe das Gefühl nicht weiterzukommen. Manchmal fühle ich mich schlecht und es läuft gerade nicht gut mit mir und den anderen.

Und dann finde ich es großartig, dass Jesus bei mir sein will. Ich bekomme Ideen, wie es besser mit mir und den anderen werden kann und Mut, das auszuprobieren.

 

Vielleicht habt ihr Lust, miteinander verstecken zu spielen? Ganz klein in einer Ecke…und dann die Freude zu spüren, wenn ihr euch entdeckt, anseht und wiederfindet!

Eine richtig gute Woche wünsche ich Euch!

 

Elke Nordsiek

Geschichte zum Wochenende

Hallo, liebe Kinder und liebe Eltern!

Von Elke Nordsiek habt Ihr die erste Geschichte lesen können.

Diesmal will ich – Pfarrer Fischer – euch eine meiner Lieblingsgeschichten erzählen.

 

Die Geschichte mit dem Sturm war schon toll. Das Jesus sowas kann?!

Manchmal würden wir wohl auch gern besseres Wetter machen wollen, oder?

Ich erinnere mich, wie ich mir als Kind oft vorgestellt habe fliegen zu können oder übers Wasser gehen zu können – eben Abenteuer zu bestehen.

Darum mag ich eine Geschichte von Petrus gern, wo er genau das auch will.

 

Petrus ist ein Freund von Jesus. Mit anderen Freunden fährt er im Boot über den riesengroßen See Genezareth. Jesus ist nicht dabei, will später dazu kommen.

Und dann geschieht es. Wieder ist der See vom Wind aufgewühlt. Dunkle Wolken ziehen über den Himmel. Es ist richtig unheimlich auf dem Wasser. Kein schönes Gefühl.

Da passiert es. Die Freunde sehen am Horizont, wie eine Gestalt auf sie zukommt. Was? Das kann doch nicht sein. Niemand kann auf dem Wasser laufen. Aber sie kommt näher. Ein Gespenst! Das muss ein Gespenst sein. Früher haben die Menschen geglaubt, dass es Geister und Gespenster gibt. Vor Angst fangen die Freunde an zu schreien und mit den Armen zu fuchteln. Vielleicht lässt sich das Gespenst vertreiben.

Aber dann hören sie eine vertraute Stimme. Es ist die von Jesus. Hei Leute, ich bin es! Erkennt ihr mich denn nicht? Da ist ihre Angst wie weggeblasen. Aber erschrocken sind sie trotzdem: Wie kann Jesus auf dem Wasser gehen? Das ist doch verrückt! Das kann doch nicht sein!

Und jetzt Petrus. Er will das auch probieren. Na, dann komm, sagt Jesus, und Petrus steigt aus dem Boot.

Ich hätte das auch gemacht. Und Ihr?

Erst funktioniert es – so wird es in der Geschichte erzählt. Aber bei der ersten größeren Welle kriegt Petrus Angst und das Wasser trägt nicht mehr. Im letzten Moment greift Jesus nach ihm und sie steigen ins Boot.

 

Ein bisschen „spooky“ ist diese Geschichte schon. Und verrückt auch. Gerade deswegen mag ich sie: ein bisschen wie in unserem Leben. Manchmal brauchen wir Mut, auch mal was Verrücktes zu tun, was man sich sonst nicht traut, was uns aber ganz neue Erfahrungen möglich macht – auch wenn es nicht klappen sollte. Klar, dass wir nicht gegen die Naturgesetze und die Physik handeln können. Aber es gäbe keine großen Ozeanschiffe, keine Flugzeuge, keine langen Hängebrücken, wenn nicht irgendwer vor Zeiten den Mut gehabt hätte, sowas Verrücktes auszuprobieren. Jesus macht uns Mut. Und sind Freunde nicht am Allerbesten, wenn wir mit ihnen gemeinsam etwas wagen und ausprobieren können, wenn wir miteinander das Abenteuer des Lebens bestehen? Ich finde Ja. Und ich glaube, Jesus ist als Freund dabei.

 

Euch einen schönen Sonntag und gute Tage.

Euer Pfarrer Fischer

Jesus und der Sturm

Liebe Kinder, liebe Eltern!

Wir hatten uns sehr darauf gefreut, Geschichten von Gott und der Welt wieder gemeinsam in unserem Kirchsaal und der Kita entdecken zu können! Das wird nun noch ein wenig dauern und bis dahin möchten wir Euch jede Woche eine kleine Geschichte zum Vorlesen nach Hause schicken. Einige von Euch waren in den letzten Wochen schon in der Kita, andere sind in dieser Woche wieder dazu gekommen und einige sind noch zuhause. Bis wir uns alle wiedersehen schicken wir Euch liebe Grüße mit den Worten aus unserem Kinderkirchengebet:

Gott behüte Euch auch diesen Tag, dass Euch kein Leid geschehen mag!

Elke Nordsiek und Norbert Zakrzewski-Fischer.

Jesus und der Sturm

Jesus fuhr einmal mit seinen Freunden über einen großen See. Er war müde und legte sich vorne in das Boot schlafen. Da kam ein gewaltiger Sturm auf. Das Boot wurde von den Wellen hin und her geschleudert. Die Freunde von Jesus bekamen große Angst. Sie weckten Jesus auf und riefen: „Herr, hilf uns! Wir gehen unter!“ Jesus setzte sich auf und sagte: „Warum habt ihr denn solche Angst? Ich bin doch da!“ Er stand auf und sah auf die Wellen und rief in den Sturm: „Schweigt jetzt! Sturm, sei still!“ Da wurde es ganz still. Kein Lüftchen bewegte sich, die Wellen beruhigten sich und der See lag spiegelglatt da. Die Freunde von Jesus waren ganz überrascht. Sie hatten noch gar nicht richtig gewusst, wer Jesus ist. Wind und Wellen gehorchen ihm aufs Wort! Und sie waren sehr froh, mit Jesus unterwegs zu sein.

(Vielleicht mögt Ihr Euch ja in eine Decke legen und das Sturmgefühl nachfühlen, wenn zwei Große Euch darin anheben und hin- und herschaukeln? Ruft Ihr dann: “Sturm, sei still!“ lassen die Großen Euch ganz ruhig wieder auf den Boden hinunter…)