Geschichten von Gott und der Welt – Von grünen Tagen

Liebe Kinder! Liebe Familien!

Der Donnerstag vor Ostern heißt „Gründonnerstag“. Warum eigentlich? Die einen sagen: Das alte Wort „greinen“ für weinen steckt dahinter. Andere sagen: Damit ist die Farbe Grün gemeint, weil es an die „Frische“ erinnert und das „Neue“.

Am Gründonnerstag denken wir an die Geschichte, wie Jesus mit seinen Freunden das Passa-Mahl feierte. Viele Menschen trafen sich damals zum Passa-Fest. Sie feierten, dass Gott sein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten vor langer Zeit befreit hatte. Dabei teilten sie Brot, aßen und tranken miteinander.

Jesus wusste, dass er so das letzte Mal mit seinen Freunden zusammen essen und feiern würde.

So nahm er auch das Brot, um es zu teilen. Aber er sagte nicht die Worte, die damals beim Passa-Fest dazu gehörten.

Jesus dankte Gott und sagte neue Worte: „Nehmt und esst! Ich werde sterben, damit ihr leben könnt.“ Dann nahm er einen Becher mit Wein, dankte Gott und sagte: „Reicht ihn euch untereinander und trinkt daraus!“

Und Jesus sagte: „Tut das immer wieder, so wie ich es euch jetzt gezeigt habe. Auch wenn ihr mich nicht mehr sehen könnt, werde ich immer bei euch sein. Daran sollt ihr euch dann erinnern.“

Jesus hatte mit seinen Freunden darüber gesprochen, dass sie so zum letzten Mal zusammen essen und feiern würden. Er hatte ihnen auch gesagt: „Seid nicht traurig und habt keine Angst! Ich werde zu euch zurückkommen und leben!“

Die Freunde von Jesus wussten noch nicht, wie das sein würde. Aber gemeinsam dankten sie Gott für dieses Essen, nahmen Brot und zu Trinken an und gaben es weiter.

Kennt ihr „Grüne Soße“? Das ist eine Mischung aus Schmand, Joghurt, Sahne und ganz vielen grünen Kräutern. Manche Menschen essen sie extra am Gründonnerstag.

Vielleicht mögt ihr euch zusammen ein „Abendessen in Grün“ vorbereiten? Ich denke an grüne Paprika, Gurke, grünen Salat, Kräuterquark, ein Brot mit frischer Kresse…vielleicht sogar auch eine Erbsensuppe?

Oder ihr spielt „Ich sehe was, was du nicht siehst…und das ist Grün!“ miteinander?

Habt eine gute Zeit in diesen Tagen!

Eure Elke Nordsiek

Spielraum – Richtungswechsel

Wir gehen unsere Wege.
Wohin führen sie?
Ist es Zeit umzukehren?

Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Biblischer Text der Passionszeit: Numeri 22,21-32

Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin. Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er hinzog. Und Gottes Engel trat in den Weg, um ihm zu widerstehen. Und die Eselin sah Gottes Engel auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, um sie wieder auf den Weg zu bringen.

Da trat Gottes Engel auf den Pfad zwischen den Weinbergen, wo auf beiden Seiten Mauern waren. Und als die Eselin Gottes Engel sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte Bileam den Fuß ein an der Mauer, und er schlug sie noch mehr.

Da ging Gottes Engel weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Platz mehr war auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken. Und als die Eselin Gottes Engel sah, fiel sie auf die Knie unter Bileam.

Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken. Da tat Gott der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast? Bileam sprach zur Eselin: Weil du Mutwillen mit mir treibst! Ach dass ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich töten! Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu treiben? Er sprach: Nein.

Da öffnete Gott dem Bileam die Augen, dass er Gottes Engel auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwer in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht.

Und Gottes Engel sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn der Weg vor mir führt ins Verderben.

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Bileam hat sich etwas in den Kopf gesetzt und will das durchziehen. Wie schnell geschieht es, dass man ungerecht wird, sogar andere verletzt. Können Sie ihn verstehen?

Bileam ist eine Führungspersönlichkeit mit großem Einfluss. Hätten Sie ihm geraten inne zu halten, nur weil ein ‚sturer Esel‘ nicht spurt? Wie leiten Sie Menschen an, wenn Ihnen etwas wichtig ist? Was sind Ihre Hilfsmittel? Wann hinterfragen Sie Ihre Vorgehensweise?

Was hilft Ihnen, Unheil wahrzunehmen? Wie sieht Ihre ‚Eselin‘ aus?  Wo würden Sie derzeit umkehren?

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt

1.  Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt, Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt – Liebe lebt auf, die längst erstorben schien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

2.  Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab, wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab. Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn? Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

3.  Im Gestein verloren Gottes Samenkorn, unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn – hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

Nach Psalm 22

Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht,
und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.
Du aber bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels.
Unsere Vorfahren hofften auf dich,
und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.
Zu dir schrieen sie und wurden gerettet,
sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden.
Aber du, Gott, sei nicht ferne;
meine Stärke, eile, mir zu helfen.

Gebet

Gott,
du gibst uns Hinweise, wie wir erkennen können,
was gut tut und was ins Verderben führt.
Lass uns gut hinsehen
und die Gründe anderer Menschen anhören,
gib uns einen wachsamen Verstand und ein weites Herz.
Lass uns weise handeln und reden.
Amen.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise Gott sich unserer annimmt und welche Spielräume sich uns auftun.

Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrerin Karin Singha-Gnauck

Geschichten von Gott und der Welt – Von offenen Türen

Liebe Kinder! Liebe Familien!

Petrus war Jesus‘ Freund. Er hatte seinen Beruf als Fischer aufgegeben und wollte mit Jesus leben. Sie haben viel miteinander erlebt. Petrus erzählte immer wieder davon und viele Menschen glaubten ihm. Sie wollten auch als Menschen leben, die Gott und Jesus vertrauen. Sie wollten Christen sein.

Dem König zu der Zeit gefiel das nicht. Er ließ Petrus in’s Gefängnis werfen. So wurde Petrus in eine dunkle Zelle gesperrt und mit Ketten gefesselt. Alle Türen waren verriegelt und die Tore wurden bewacht.

Als die Menschen hörten, was mit Petrus geschehen war, trafen sie sich und beteten für ihn.

Der König wollte Petrus verhören und ein Urteil über ihn sprechen. In der Nacht davor aber geschah etwas Unglaubliches.

Petrus lag in seiner Zelle und schlief. Plötzlich wachte er auf. Alles um ihn herum war hell. Er sah einen Menschen, der vor ihm stand und zu ihm sagte: „Petrus, steh auf!“ Petrus konnte das gar nicht fassen. Träumte er etwa? Aber die Ketten fielen von Petrus ab und er war frei. „Steh auf! Zieh deine Schuhe an und deinen Mantel! Folge mir!“ sagte der Mann. Petrus stand wie in einem Traum auf. So gingen sie durch die erste Tür und auch durch die zweite. Beide standen offen. Sie gingen an den Wachen vorbei, aber die schienen sie nicht zu sehen. Sie kamen an das große Tor zur Straße und es öffnete sich wie von selbst. Als sie auf die Straße traten, war Petrus plötzlich allein. Petrus war hellwach. „Jetzt verstehe ich! Gott hat seinen Engel zu mir geschickt. Der Engel hat mich befreit!“

Petrus ging zu seinen Freundinnen und Freunden. Sie beteten immer noch für ihn. Sie konnten es gar nicht fassen, dass er nun vor ihnen stand. Petrus erzählte ihnen alles, was er in dieser Nacht erlebt hatte. Da staunten alle, die es hörten und voller Freude erzählten sie es weiter: „Gott hat unser Gebet gehört! Er hat seinen Engel geschickt und Petrus befreit!“

Petrus war gefangen – gefesselt und bewacht. Er sah keine Möglichkeit, sich zu befreien.

Seine Freundinnen und Freunde konnten ihn auch nicht aus dem Gefängnis holen. Aber sie hörten nicht auf für Petrus zu beten und vertrauten fest darauf, dass Gott sie hört.

Und Gott schickte einen Engel. Die Ketten fielen ab. Petrus stand auf und die Türen taten sich auf. Gott hört uns zu. Er stärkt uns, macht uns Mut und zeigt uns neue Wege.

Vielleicht erzählt ihr euch mal, wie ihr euch eigentlich einen Engel vorstellt und was der so tut.

Habt ihr schon einmal das Gefühl gehabt: „Da hat ein Engel auf mich aufgepasst und mir geholfen?“

Und vielleicht mögt ihr euch zusammen etwas ausdenken, wie ihr für andere Menschen „Engel“ sein könntet.

Helle Tage in dieser Woche wünsche ich euch!

Elke Nordsiek

Spielraum – Geht doch!

Frieden – aber wie?
Frieden durch Trennung?
Sich in Frieden trennen?
Geht doch!

Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Biblischer Text der Passionszeit: Genesis 13,1-11

So zog Abram herauf aus Ägypten mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, und Lot mit ihm ins Südland. Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. Lot aber hatte auch Schafe und Rinder und Zelte. Und das Land konnte es nicht ertragen, dass sie beieinander wohnten. Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh.

Da sprach Abram zu Lot: Es soll kein Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder. Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken.

Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Gegend am Jordan, dass sie wasserreich war. Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern.

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Konflikte werden – auch – durch Trennung gelöst. Was sind die Kriterien dafür, sich zu trennen? Und wie kann eine Trennung gut gestaltet werden? Inwiefern ist Ihnen Abram hier Vorbild?

Abram fordert Lot auf, sich zu trennen. Warum trennt er sich nicht? Was macht den Unterschied?

Ist es nicht ungerecht, dass der eine fruchtbares Land erwählt und der andere das karge erhält? Wäre der Kompromiss, beide erhalten von beidem die Hälfte, nicht gerechter? Hätten Sie dieser Auswahl zugestimmt? Welche Kriterien halten Sie für eine gute Grundlage einer Einigung?

Was sind/waren Sie bereit, um eines guten Frieden willens her- und aufzugeben? Wo sind Grenzen, bei denen Sie sich für Ihr eigenes Interesse einsetzen? Wovon hängen Sie ab? Von Ihnen? Ihrer Lage? Vom Gegenüber? Anderen Beteiligten? Ihren – gemeinsamen – Zielen?

Welche Ziele der Gerechtigkeit braucht unsere Gemeinde, unsere Gesellschaft, Ihre Familie und Verwandtschaft?

Nach Psalm 22

Deinen Namen, du Gott des Friedens,
will ich meinen Geschwistern kundtun,

Dich in der Gemeinschaft mit Freunden und Bekannten rühmen:
Dich will ich preisen in der ganzen Gesellschaft,
meinen Beitrag leisten mit all denen, die Dich achten.

Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden;
und die nach Gott fragen, deren Herz wird vor Freude überfließen.

Ewig sollt Ihr leben.
Auf der ganzen Welt wenden sich Menschen Dir zu.

Denn Dein ist alles.
Und Du wirkst unter allen Völkern.

Du schöner Lebensbaum

1. Du schöner Lebensbaum des Paradieses, gütiger Jesus, Gotteslamm auf Erden. Du bist der wahre Retter unsres Lebens, unser Befreier.

3.  Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf, dass allen denen wir auch gern vergeben, die uns beleidigt, die uns Unrecht taten, selbst sich verfehlten.

4.  Für diese alle wollen wir dich bitten, nach deinem Vorbild laut zum Vater flehen, dass wir mit allen Heilgen zu dir kommen in deinen Frieden.

6.  Dank sei dem Vater, unsrem Gott im Himmel, er ist der Retter der verlor‘nen Menschheit, hat uns erworben Frieden ohne Ende, ewige Freude

Gebet

Gott,
du bist die Macht des Friedens.
Dich lobe ich, weil ich merke,
dass wir Menschen durch Dich zusammen leben können.
Dazu hast Du uns Verstand, Fantasie geschenkt.
Lass uns weise handeln und reden.
Amen.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise Gott sich unserer annimmt und welche Spielräume sich uns auftun.

Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrerin Karin Singha-Gnauck

Geschichten von Gott und der Welt – Von großer Kraft

Liebe Kinder! Liebe Familien!

Von Elia haben sich die Menschen auch erzählt, wie es mit ihm und Gott weiterging.

Elia hatte sich gestärkt auf den Weg zum Gottesberg, dem Horeb gemacht. Der Weg war weit. Vierzig Tage war Elia durch die Wüste gewandert.

Als er am Berg angekommen war, war er müde. Er suchte sich eine Höhle, in der er geschützt schlafen konnte. Er wusste nicht, wie es nun weitergehen sollte.

Hier am Berg hatte Gott mit Mose geredet. Ob Gott sich auch ihm zeigen würde?

Da kam ein großer Sturm auf. Es brauste und rauschte vor der Höhle. Elia erschrak. Ist Gott etwa in den Sturm? Aber Gott war nicht in dem wütenden Wind.

Dann kam ein Erdbeben auf. Der Boden wankte. Ist Gott etwa in diesem Beben? dachte Elia erschrocken. Aber Gott war nicht in dem Beben.

Und dann brach ein Unwetter mit Donner und Blitz los. Als der Blitz einschlug, brannte es vor der Höhle lichterloh. Ist Gott vielleicht in den Flammen? fragte sich Elia. Aber Gott war nicht in dem verzehrenden Feuer.

Danach kam ein sanfter Wind. Da hüllte Elia sein Gesicht in seinen Mantel und er spürte: Jetzt ist Gott da!

Gott fragte: „Elia, was machst du hier?“

Elia antwortete: „Ich habe den Menschen von dir erzählt. Sie haben nicht auf deine Worte gehört. Was soll ich jetzt tun?“

Gott sagte: „Elia, geh wieder zurück! Geh zu einem Mann, der Elisa heißt. Er soll an deiner Seite sein und mit dem Volk reden.“

Und Elia ging zurück, traf den Elisa und sie gingen zusammen weiter.

Elia wollte mit Gott leben. Er wusste aber nicht, wie und wo er Gott begegnet.

Gott hat Elia ganz schön überrascht. Der große, starke Gott, an den Elia glaubte, war ganz anders.

Gott tobte nicht kräftig wie der Wind, erschütterte nicht alles wie das Erdbeben und fegte auch nicht über alles hinweg wie das Feuer.

Gottes Kraft war in einer sanften Brise.

Lust darauf, Watteball-Wettpusten über Tisch zu spielen? Stellt euch an einer Tischseite nebeneinander auf, legt die Wattebälle vor euch auf den Tisch – wer zuerst seine Wattekugel über den Tisch gepustet hat, hat einen Punkt.

Das funktioniert auch mit Federn!

Oder ihr kitzelt einander mit einer Feder…ganz sanft!

Eine angenehme Woche wünsche ich euch!

Elke Nordsiek

Spielraum – Dir zuliebe?

In Liebe zu uns
tut Gott alles, damit wir leben können

Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Biblischer Text der Passionszeit: 1. Korinther 13,4-7

Die Liebe ist langmütig und freundlich,
die Liebe eifert nicht,
die Liebe treibt nicht Mutwillen,
sie bläht sich nicht auf,
sie verhält sich nicht ungehörig,
sie sucht nicht das Ihre,
sie lässt sich nicht erbittern,
sie rechnet das Böse nicht zu,
sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit.

Sie erträgt alles,
sie glaubt alles,
sie hofft alles,
sie duldet alles.

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Paulus beschreibt die Liebe negativ, also was sie alles nicht tut. Finden Sie hierzu positive Formulierungen?

Was ist für Sie wesentlich in dieser Beschreibung?
Was fehlt Ihnen?
Wie sieht Ihr Vorbild der Liebe aus?

„Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott.“ Bringt es Martin Luther auf den Punkt. Ist ‚die Liebe‘ für Sie Gott? Was hat das für Konsequenzen?

Dir zuliebe? Fällt Ihnen eine Begebenheit ein, in der Sie etwas jemanden anderen zuliebe getan haben – und insgeheim doch Ihr eigenes Interesse ausschlaggebend war?

Was tun Sie anderen zuliebe?
Warum? Was ist Ihr Beweggrund?
Und was bewirkt es?

Gebet

Gott, du bist die Liebe,
bist langmütig und geduldig,
rechnest uns das Böse nicht zu,
freust Dich aber mit uns an der Wahrheit.
Wie wohltuend!
Gott, sei Dank!
Amen.

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt

1.  Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt, Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt – Liebe lebt auf, die längst erstorben schien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

2.  Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab, wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab. Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn? Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

3.  Im Gestein verloren Gottes Samenkorn, unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn – hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise Gott sich unserer annimmt und welche Spielräume sich uns auftun.

Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrerin Karin Singha-Gnauck

Geschichten von Gott und der Welt – Vom Aufstehen

Liebe Kinder, liebe Familien!

Lange Zeit vor Jesus erzählten sich die Menschen die Geschichte von Elia.

Elia glaubte an Gott und hatte schon viel mit ihm erlebt. Immer wieder sprach er mit den Menschen darüber, wie sie gut miteinander und mit Gott leben konnten.

„Elia hatte König Ahab gesagt, dass es vor Gott nicht richtig war, was er tat. Der Streit mit König Ahab und seiner Frau Isebel hörte nicht auf. Elia hatte Angst. „Bloß weg hier“, dachte er. “Keinen mehr sehen und hören müssen. Ich will allein sein.“ So ging er in die Wüste.

Als er lange gegangen war schaute er sich nach einem Platz um, wo er sich ausruhen könnte. Er entdeckte einen Strauch und legte sich in seinen Schatten. Am liebsten wollte er nur noch schlafen und nie wieder aufzuwachen.

Und Elia schlief tief und fest ein.

Da berührte ihn ein Engel. Der sagte: „Elia, steh auf und iss.“

Elia wachte auf, schaute sich um – Brot und ein Krug mit Wasser standen neben ihm. Elia konnte sich das nicht erklären. Er sah niemanden. Wer hatte ihm das hingestellt? Er setzte sich hin, nahm das Brot und aß es auf. Er nahm den Krug und trank daraus.

Elia war immer noch müde. Er legte sich noch einmal hin und schlief wieder ein.

Der Engel kam zum zweiten Mal. Er berührte ihn und sprach: „Elia, steh auf und iss. Du hast noch einen weiten Weg vor dir.“ Elia wachte auf, setzte sich hin und schaute sich um. Wieder lag Brot da; wieder war der Krug mit frischem Wasser gefüllt. Elia aß und trank.

Dann stand er auf und klopfte sich den Staub aus dem Mantel. Nun wollte er gestärkt zum Horeb, dem Gottesberg gehen. Er wusste nicht, wie das alles weitergehen würde mit König Ahab und mit Gott, aber er machte sich auf den Weg.“

Elia hatte viel für ein gutes Leben mit Gott und den Menschen getan. Aber es hatte sich wenig geändert.

Elia hatte erlebt, dass Gott ihm immer wieder geholfen hatte. Aber jetzt konnte er sich kaum vorstellen, wie das gehen sollte und wollte nur noch ausruhen.

Da schickte Gott den Engel, der Elia berührt. Er machte Elia munter und gab ihm das, was ihn stärkte, aufzustehen und weiter zu gehen – genau zum richtigen Zeitpunkt.

Kennt ihr das „Berührungs-Ratespiel“? Legt verschiedene Dinge weiche und harte, warme und kalte (wie eine Bürste, ein Wattebausch, ein Löffel, eine Feder, ein Schwamm, ein Wollknäul, ein Stein…) vor euch. Du schließt die Augen und dein Gegenüber sucht einen Gegenstand aus und berührt dich damit. Nun rätst du, was dich da berührt hat. Dann wechselt ihr euch ab.

Und vielleicht bringt ihr euch am Wochenende gegenseitig ein Frühstück an’s Bett? Macht nichts, wenn es etwas dabei krümelt!

Habt eine gute Woche!

Eure Elke Nordsiek

Wiener-Abend – LiveStream am 6. März

Am 6. März ab 19:30h können Sie hier den LiveStream „Wiener Abend“ aus der Daniel-Gemeinde sehen. Nach Start des Videos können Sie mit der Schaltfläche Vollbild unten rechts das Video auch als Vollbild auf dem ganzen Bildschirm anzeigen.

Klavier: YooSeon Lee und Niek van Oosterum

Nach der erzwungenen Pause möchten wir unsere Konzertreihe in der Daniel-Gemeinde wiederbeleben. Am 6. März laden wir ein zu einem Wiener Abend mit Musik für Klavier von Mozart und Schubert. Diesmal leider nur als LiveStream.

Wiener-Abend:
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sonate in C-Dur KV 521
I. Allegro
II. Andante
III. Allegretto

Franz Schubert (1797-1828)
Variations sur un thème original in As-Dur
Op. 35 D 813
Allegretto – Un poco più lento – Tempo I – Maestoso – Più lento Allegro moderato

Spielraum – das Spiel mit dem Nein

Glauben und danach handeln
erfordert manchmal, sich zu verweigern.
Wer an Gott glaubt, bewahrt Leben.

Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Biblischer Text der Passionszeit: Exodus 1,15-20

Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra hieß und die andere Pua: Wenn ihr den hebräischen Frauen bei der Geburt helft, dann seht auf das Geschlecht. Wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist’s aber eine Tochter, so lasst sie leben.

Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben. Da rief der König von Ägypten die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, dass ihr die Kinder leben lasst? Die Hebammen antworteten dem Pharao: Die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftige Frauen. Ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren.

Darum tat Gott den Hebammen Gutes.

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Diese Geschichte steht am Anfang des Buches Exodus und ist Richtungsweisend für den Auszug Israel aus der Knechtschaft. Hier geschieht Wesentliches. Wenn eine Geschichte so anfängt, was erhoffen und befürchten Sie für das Folgende?

In dieser Erzählung geht es um Leben und Tod bzw. vor allem um die Bewahrung von Leben. Welche Schlüsselereignisse gab es im letzten Jahr für Sie?

In der Bibel wird von vielen Menschen erzählt, ohne ihre Namen zu erwähnen; insbesondere Frauen sind oft namenlos. Doch hier werden zwei mit Namen benannt. Und sie kommen zu Wort! Welche Frauen fallen Ihnen ein, die für Sie Wesentliches gesagt haben?

Die Hebammen fürchteten Gott und retteten Leben. Glauben und danach handeln. Wie sieht bei Ihnen der Zusammenhang aus?

Von diesen beiden Frauen wissen wir Ihre Namen, was sie getan und gesagt haben. Das ist viel. Aber mehr wissen wir nicht von ihnen. Was für ein Hintergrund vermuten sie, dass zwei Menschen sich derart souverän und geschickt verhalten können?

Gebet

Gütiger, barmherziger Gott, alles hast Du geschaffen,
Du heilst und stärkst,
Du ermutigst und rufst in die Nachfolge.
Sei Du für mich da.
Jetzt.
Ich brauche Dich.
Deine Barmherzigkeit!

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Gott,
du schenkst Leben,
heilst, ermutigst, begleitest.
So will ich auch handeln.
Gibst du mir dazu deinen Segen?

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Du mein Gott,
mein Leben liegt in Deiner Hand,
alles, was mich bestimmen soll,
bist Du,
Deine Barmherzigkeit,
Deine Ermutigung!
Amen.

Nun gehören unsere Herzen

1.  Nun gehören unsere Herzen ganz dem Mann von Golgatha, der in bittern Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah, das Geheimnis des Gerichtes über aller Menschen Schuld, das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ewger Huld.

2. Nun in heilgem Stilleschweigen stehen wir auf Golgatha. Tief und tiefer wir uns neigen vor dem Wunder, das geschah, als der Freie ward zum Knechte und der Größte ganz gering, als für Sünder der Gerechte in des Todes Rachen ging.

3. Doch ob tausend Todesnächte liegen über Golgatha, ob der Hölle Lügenmächte triumphieren fern und nah, dennoch dringt als Überwinder Christus durch des Sterbens Tor; und die sonst des Todes Kinder führt zum Leben er empor.

4.  Schweigen müssen nun die Feinde vor dem Sieg von Golgatha. Die begnadigte Gemeinde sagt zu Christi Wegen: Ja! Ja, wir danken deinen Schmerzen; ja, wir preisen deine Treu; ja, wir dienen dir von Herzen; ja, du machst einst alles neu.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise Gott sich unserer annimmt und welche Spielräume sich uns auftun.

Seien Sie gesegnet und bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrern Karin Singha-Gnauck