Anregungen zu Trinitatis

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

2. Korinther 13,13

Wir vertrauen der lebendigen Kraft Gottes,

  • die uns von Anbeginn in Liebe umfängt
  • uns im Angesicht des Todes Leben schenkt und
  • unsere Gemeinschaft segnet

Biblischer Text zum Sonntag: Johannes 3,1-8

Unter den Pharisäern gab es einen, der Nikodemus hieß. Er war einer der führenden Männer des jüdischen Volkes. Eines Nachts ging er zu Jesus und sagte zu ihm: „Rabbi, wir wissen: Du bist ein Lehrer, den Gott uns geschickt hat. Denn keiner kann solche Zeichen tun, wie du sie vollbringst, wenn Gott nicht mit ihm ist.“ Jesus Antwortete: „Amen, amen, das sage ich dir: Nur wenn jemand neu – besser gesagt von oben – geboren wird, kann er das Reich Gottes sehen.“ Darauf sagte Nikodemus zu ihm: „Wie kann denn ein Mensch geboren werden, der schon alt ist? Man kann doch nicht in den Mutterleib zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden!“

Jesus antwortete: „Amen, amen, das sage ich dir: Nur wenn jemand aus Wasser und Geist geboren wird, kann er in das Reich Gottes hineinkommen. Was von Menschen geboren wird, ist ein Menschenkind. Was vom Geist geboren wird, ist ein Kind des Geistes. Wundere dich also nicht, dass ich dir gesagt habe: ‚Ihr müsst von oben her neu geboren werden.‘ Auch der Wind weht, wo er will. Du hörst sein Rauschen. Aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. Genauso ist es mit jedem, der vom Geist geboren wird.“

(Basis-Bibel)

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

In der Luther-Übersetzung und der Basis-Bibel heißt es: „Von neuem geboren“. Besser ist die wörtliche Übersetzung: „von oben geboren“, die ich oben eingefügt habe. Denn es geht um die spirituelle Dimension.

Der Geist Gottes, die Ruach, ist zugleich mit Wind zu übersetzen. Daher das darauffolgende Wortspiel: den Wind sieht man nicht, aber erkennt ihn an seiner Wirkung.

Nikodemus wollte von Jesus lernen, wie man ins Reich Gottes kommt. Jesu Antwort ist ihm zu vergeistigt. Die spirituelle Dimension ist ihm fremd; er bleibt beim Sichtbaren. Und trotzdem wird er weiter mit Jesus im Kontakt bleiben.

Ich bin getauft auf deinen Namen (EG 200)

1.  Ich bin getauft auf deinen Namen, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist; ich bin gezählt zu deinem Samen, zum Volk, das dir geheiligt heißt. Ich bin in Christus eingesenkt, ich bin mit seinem Geist beschenkt.

2.  Du hast zu deinem Kind und Erben, mein lieber Vater, mich erklärt; du hast die Frucht von deinem Sterben, mein treuer Heiland, mir gewährt; du willst in aller Not und Pein, o guter Geist, mein Tröster sein.

5.  Ich gebe dir, mein Gott, aufs neue Leib, Seel und Herz zum Opfer hin; erwecke mich zu neuer Treue und nimm Besitz von meinem Sinn. Es sei in mir kein Tropfen Blut, der nicht, Herr, deinen Willen tut.

6.  Lass diesen Vorsatz nimmer wanken, Gott Vater, Sohn und Heilger Geist. Halt mich in deines Bundes Schranken, bis mich dein Wille sterben heißt. So leb ich dir, so sterb ich dir, so lob ich dich dort für und für.

Psalm 145

Ich will dich erheben, mein Gott, du König,
und deinen Namen loben immer und ewiglich.

Der Herr ist getreu in all seinen Worten
und gnädig in allen seinen Werken.

Der Herr hält alle, die da fallen,
und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.

Aller Augen warten auf dich,
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.

Du tust deine Hand auf
und sättigst alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen.

Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen,
allen, die ihn ernstlich anrufen.

Gebet

Gott,
du wirkst, wo du willst.
Auch wenn wir dich nicht sehen,
so entdecken wir doch deine Spuren
und spüren, was du in Bewegung versetzt,
ähnlich wie der Wind.

Auf dich und deine Wirkung wollen wir achten
und öffnen uns dir.
Amen.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.

VaterUnser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise Gott sich unserer annimmt und welche Spielräume sich uns auftun.

Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrerin Karin Singha-Gnauck

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert