Heute: Sonnabend, 3. Mai. 2025 (Wochenbeginn: Quasimodogeniti)

Geschichten von Gott und der Welt : Vom Schätze suchen

Liebe Kinder und Familien!

Jesus erzählte den Menschen damals auch eine Schatzsucher-Geschichte.

Ein Mann kaufte und verkaufte viele Dinge; er war Kaufmann.

Er war ein guter Kaufmann und hatte alles, was er sich nur wünschen konnte: schöne Kleider und ein großes Haus mit mehreren Zimmern. Er hatte leckeres Essen und viele verschiedene Getränke. Und Geld hatte er mehr, als man sich vorstellen kann.

An einem Tag entdeckte er etwas ganz Besonderes, was er schon lange gesucht hatte.  Eine wunderschöne weiße Perle sah er da. Sie war sehr teuer und kostete sogar noch mehr Geld, als der Mann hatte. Aber er wollte diese Perle unbedingt haben.

So ging er nach Hause und verkaufte alles, was er an Dingen hatte. Das ganze Geld nahm er dann und ging zu dem Laden, um die Perle zu kaufen.

Juchu! Jetzt gehörte die Perle ihm! Er freute sich riesig!

Jesus sagte: „Mit Gott ist es wie mit der Perle des Kaufmanns. Gott zu suchen und zu finden lohnt sich mehr als alles andere in der Welt.“

Der Kaufmann war auf der Suche nach dem Schönen und Wichtigem in seinem Leben. Dann hat er es entdeckt und dafür alles gegeben.

In diesen Tagen und den Wochen vor Ostern zu entdecken, was wertvoll und bedeutend ist, wünsche ich euch.

Habt ihr vielleicht Perlen, um eine Kette damit aufzufädeln? Oder Bügelperlen, um ein buntes Bild damit zu stecken? Vielleicht gibt es ja auch ein Schmuckstück mit Perlen, das ihr euch zusammen anschauen könnt?

Habt ein Wochenende mit Juchu!-Momenten!

Eure Elke Nordsiek

Abschied und Danke

Lieber Norbert, willkommen bei den Senioren. Nun hat es auch Dich erwischt. Du bist ein Senior, auch wenn du Dich nicht so fühlst. So ähnlichhast Du es auch mir geschrieben, als ich vor 17 Jahren Rentner wurde. Ich habe dann an Udo Jürgens gedacht. “ Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“ Das zweite Leben! und ich habe dann meinen Betrieb noch ein Jahr weitergeführt. Du hast auch noch fast ein Jahr drangehängt. Da haben wir etwas gemeinsam. Ich habe mit 66 Jahren hier in der Gemeinde ehrenamtlich angefangen um wieder etwas Neues zu leisten. Da haben wir bei den Senioren vieles gemeinsam geleistet. Die 66. hast Du auch bald geschafft und kannst Dein neues Leben anfangen. Wie wäre es denn auch mit ehrenamtlichen Tätigkeiten?                                                                                   Als ich 2012 von Sigrid Tempel die Führung von Forum 50 Plus und Café Zeit übernahm, da standest Du sofort zur Unterstützung bereit. Unsere jährlichen Seminarreisen wären ohne Dich nur halb so viel, oder weniger wert gewesen. Du bist gerade für das Café Team eine wichtige Stütze und ein Freund geworden.  Du hast uns gezeigt, dass wir mit dem Café gebraucht werden, das unsere ehrenamtliche Tätigkeit wichtig ist. Gebraucht werden, nicht unnütz sein, das ist in unserem Alter wichtig und erhält uns am Leben. Dafür bedanken sich alle aus dem Café Team ganz besonders bei Dir. Wenn wir uns jetzt für die hervorragende Zeit mir Dir und die Zusammenarbeit bedanken, heißt das nicht, das du jetzt aus unserem Leben verschwindest. Wir haben uns einfach an Dich gewöhnt und jetzt als Senior passt Du doch wunderbar zu uns. Cornelia haben wir nach Ihrem beruflichen Ruhestand in unser Team geholt, ich glaube jetzt bist Du dran.

Aber nicht nur das Café Zeit Team hat Dich gebraucht und sehr gerne gehabt, auch unsere Senioren aus dem Daniel Treff konnten es kaum erwarten, dass wieder Mittwoch wurde und wir alle gemeinsam bei Kaffee und Kuchen mit Dir den Nachmittag verbringen konnten. Du hast uns mit lustigen Geschichten, ernsthaften Gesprächen und Diskussionen über Religion und Politik zum Lachen und Nachdenken gebracht und viele von uns aus der Einsamkeit geholt. Die gemeinsamen Ausflüge nach Klaistow und anderswo hin waren immer für alle Senioren ein besonderes Erlebnis, für das wir uns alle ganz besonders bedanken.

Vergessen möchte ich nicht unsere Gottesdienstbesucher. Sie alle, haben die Gottesdienste mit Dir gerne und andächtig besucht. Deine besonderen Gottesdienste zu Taufen, Trauungen und besonderen Anlässen, auch die Trauergottesdienste waren immer ein besonderes Erlebnis. Auch dafür von allen einen herzlichen Dank.                                                                                                                                    Wir alle wünschen Dir für die weitere Zeit viel Glück, vor allem Gesundheit und Gottes Segen.

Wir denken an Dich, vergiss uns nicht.

 

Günter Knott

 

 

Vom Hausbau

Liebe Kinder, liebe Familien!
Jesus hat den Menschen viele Geschichten erzählt, damit sie sich vorstellen konnten, wie das so ist mit Gott und der Welt.

Eine davon ist die Geschichte vom Hausbau.

Ein Mensch sucht einen Platz, auf dem er sein Haus bauen kann. Er klettert auf einen grauen Felsen und denkt: „Das ist ein guter Platz!“ Er beginnt, sein Haus zu bauen. Er arbeitet hart, denn es ist ziemlich anstrengend. Stein auf Stein setzt er, bis das Haus fertig ist. „Gerade noch rechtzeitig!“, sagt er. „Es kommt Regen auf.“ Und es regnet tatsächlich in Strömen. Das Wasser steigt und steigt an dem Felsen empor. Das Haus bleibt fest stehen. Der Mensch war klug; er hatte wirklich einen guten Platz ausgesucht.
Ein anderer Mensch will auch ein Haus bauen. Er möchte es möglichst schnell fertig haben. „Dieser Platz ist gut genug!“, sagt er und baut sein Haus auf einem Sandplatz. „Da brauche ich nicht viel zu schleppen.“ Als er sein Haus fertig hat, geht er hinein und macht die Tür zu. „Gerade rechtzeitig!“, sagt er. „Es beginnt zu regnen!“ Und es regnet in Strömen. Das Wasser steigt und steigt und läuft von allen Seiten in sein Haus. Das Wasser spült den Sand weg. Sein Haus fällt zusammen. Der Mensch hatte keinen guten Platz für sein Haus gewählt.

Jesus sagte zu den Leuten: „Mit Gott ist es wie mit dem Felsen des klugen Menschen. Wer ihm vertraut, kann sich auf ihn verlassen.“

Wenn wir mit Gott reden, von ihm erzählen und miteinander über ihn nachdenken, haben wir eine gute Grundlage für das, was wir tun.

Wenn ihr Lust habt, die Geschichte mit tollen Bildern nochmal nachzuschauen, empfehle ich euch das Buch: „Von Schafen, Perlen und Häusern“ von Nick Butterworth und Mick Inkpen.

Habt ihr vielleicht eine Kiste mit Bausteinen und Spaß daran, damit am Wochenende ein Haus zu bauen? Oder habt ihr ein Kartenspiel und baut ein Kartenhaus daraus?
Ein gemütliches Wochenende wünsche ich Euch!

Eure Elke Nordsiek

Es wird alles vollendet werden.
Lk 18,31

Liebe Gemeinde,
im Inneren suchen wir Gott,
suchen danach, wie wir auch in der Zeit der Pandemie gerecht und im Frieden miteinander leben.

Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Gebet

Gütiger, barmherziger Gott,
alles hast Du geschaffen, auch mich,
Du heilst und stärkst, auch mich,
Du ermutigst und rufst in die Nachfolge, auch mich.
Sei Du für mich da.
Jetzt.
Ich brauche Dich.
Deine Barmherzigkeit!

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Was ich tue, denke, fühle, hat mir dir zu tun.
An dich will ich denken,
wenn ich Obdachlose in dieser Kälte sehe,
Frauen, Männer, Kinder in unserer Stadt.
Wenn ich mich einem anderen Menschen zuwende,
sagst du: Ich bin für dich da!

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Du mein Gott,
mein Leben liegt in Deiner Hand,
alles, was mich bestimmen soll,
bist Du,
Deine Barmherzigkeit,
Deine Ermutigung!
Amen.

Biblischer Text des Sonntags: Jesaja 58,1-9a

Rufe, so laut du kannst, halt dich nicht zurück! Lass deine Stimme erschallen wie ein Widderhorn! Halte meinem Volk seine Verbrechen vor, den Nachkommen Jakobs ihre Vergehen. Sie befragen mich Tag für Tag und wollen wissen, was mein Wille ist. Als wären sie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das Recht seines Gottes nicht missachtet! Sie fordern von mir gerechte Entscheidungen und wollen, dass ich ihnen nahe bin. Und dann fragen sie mich: Warum achtest du nicht darauf, wenn wir fasten? Warum bemerkst du nicht, wie wir uns quälen? Ich antworte: Was tut ihr denn an den Fastentagen? Ihr geht euren Geschäften nach und treibt eure Untergebenen zur Arbeit an! Ihr fastet nur, um Zank und Streit anzuzetteln …

Das wäre ein Fasten, wie ich es liebe: Löst die Fesseln der zu Unrecht Gefangenen, bindet ihr drückendes Joch los! Lasst die Misshandelten frei und macht jeder Unterdrückung ein Ende! Teil dein Brot mit dem Hungrigen, nimm die Armen und Obdachlosen ins Haus auf. Wenn du einen nackt siehst, bekleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Nächsten!

Dann bricht dein Licht hervor wie die Morgenröte, und deine Heilung schreitet schnell voran. Deine Gerechtigkeit zieht vor dir her, und die Herrlichkeit Gottes folgt dir nach. Dann antwortet Gott, wenn du rufst. Wenn du um Hilfe schreist, sagt Gott: Ich bin für dich da!

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Fasten Sie? Oder wie leben Sie Ihre Frömmigkeit?

Wozu dient Ihnen Ihre Frömmigkeit? Was steht gerade im Vordergrund?

Innehalten. Sich Gottes Nähe zu vergewissern. Gemeinschaft erleben. Anerkennung erfahren. Auf sich aufmerksam machen. Gelegenheit der Kontaktaufnahme nutzen. Andere wahrnehmen. Sich in Gerechtigkeit üben.

Was bewirkt Fasten oder unsere Frömmigkeit? Wie sieht unsere Nächstenliebe in unserem Alltag aus?

Komm in unsere stolze Welt

Komm in unsre stolze Welt,
Herr mit deiner Liebe Werben.
Überwinde Macht und Geld,
lass die Völker nicht verderben.
Wende Hass und Feindessinn
Auf den Weg des Friedens hin.

Komm in unser festes Haus
Der du nackt und ungeborgen.
Mach ein leichtes Zelt daraus,
dass uns deckt kaum bis zum Morgen;
denn wer sicher wohnt, vergisst,
dass er auf dem Weg noch ist.

Komm in unser dunkles Herz,
Herr, mit deines Lichtes Fülle;
Dass nicht Neid, Angst, Not und Schmerz
Deine Wahrheit uns verhülle,
die auch noch in tiefer Nacht
Menschenleben herrlich macht.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise sich Gottes Mitgehen und Beistand auf uns auswirken wird.

Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!

Ihre Pfarrern Karin Singha-Gnauck

Ein Same geht auf

Heute, wenn ihr seine Stimme hör, so verstockt eure Herzen nicht.
Hebräer 3,15

Liebe Gemeinde,
Gottes Samenkorn ist in jedem von uns und will sich entfalten.
Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Gebet

Gütiger, barmherziger Gott,
alles hast Du geschaffen, auch mich,
Du heilst und stärkst, auch mich,
Du ermutigst und rufst in die Nachfolge, auch mich.
Sei Du für mich da.
Jetzt.
Ich brauche Dich.
Deine Barmherzigkeit!

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Du wirkst in jedem von uns,
hast Dein Samenkorn in uns gelegt,
dass es wachse
und sich entfalte.
Segne uns mit Deinem Wirken!

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Du mein Gott,
mein Leben liegt in Deiner Hand,
alles, was mich bestimmen soll,
bist Du,
Deine Barmherzigkeit,
Deine Ermutigung!
Amen.

Biblischer Text des Sonntags: Lukas 8,4-8 (Basis-Bibel)

Eine große Volksmenge versammelte sich um Jesus und aus allen Orten strömten die Leute zu ihm. Da erzählte er ihnen ein Gleichnis.

„Ein Bauer ging aufs Feld, um seine Saat auszusäen.

Während er die Körner auswarf, fiel ein Teil davon auf den Weg. Die Körner wurden zertreten und die Vögel pickten sie auf.

Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden. Die Körner gingen auf und vertrockneten sofort wieder, weil sie keine Feuchtigkeit hatten.

Ein weiterer Teil fiel zwischen die Disteln. Die Disteln gingen mit auf und erstickten die junge Saat.

Aber ein anderer Teil fiel auf guten Boden. Die Körner gingen auf und brachten sofort hundertfache Frucht.“

Dann rief Jesus noch:

„Wer Ohren zum Hören hat, soll gut zuhören.“

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Wie empfinden Sie dieses Gleichnis? Befreiend? Moralisch? Wirklichkeitsgetreu – was ja, was nicht?

Wie ist für Sie die Pointe?

Was gibt es in diesem Gleichnis, bei dem man „gut zuhören“ muss, was nicht auf den ersten Blick auffällt?

Zuerst wird erzählt, wo der Same keine Chance hat. So ist oft auch unsere Wahrnehmung. Wir leiden darunter, was alles nicht klappt; wo die Alltagssorgen Wichtiges überdecken; wo wir festgefahren sind wie auf einem zertrampelten Weg; oder hart und haltlos wie auf einem Felsen. Doch wenn der Same aufbricht, bringt er vielfältige Frucht. Gott sei Dank!

Das Gleichnis überzieht die Wirklichkeit, eine besondere Art, etwas auf den Punkt zu bringen. Auch ein besonderer Humor. Fallen Ihnen weitere humorvolle Vergleiche von Jesus ein? Und: Wie ist Ihr Humor?

Es ist noch nicht Passionszeit, sondern der zweite Sonntag davor. Dennoch passt ein Passionslied zum Predigttext:

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt,
Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt –
Liebe lebt auf, die längst erstorben schien:
Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.

Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab,
wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.
Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn?
Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.

Im Gestein verloren Gottes Samenkorn,
unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn –
hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien:
Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen
und sprechen:

Vater Unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen

 

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise sich Gottes Mitgehen und Beistand auf uns auswirken wird.

Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!

Ihre Pfarrern Karin Singha-Gnauck

Vom Sehen

 

Liebe Kinder, liebe Familien!

Petrus erlebte immer wieder Spannendes mit Jesus als er mit ihm und seinen Freunden durch das Land wanderte.

Sie kamen dabei auch in die Stadt Jericho, an deren Stadtrand ein Mann saß. Er hieß Bartimäus. Bartimäus war blind und konnte deshalb nicht arbeiten und so Geld verdienen. So musste er betteln und bat die Leute, die an ihm vorübergingen, ihm etwas zu geben. Bartimäus hörte, dass die Menschen darüber sprachen, dass Jesus in der Stadt sei. Sie erzählten davon, dass Jesus schon vielen Menschen geholfen hatte. Bartimäus hörte, dass Jesus in der Nähe vorbeikam. Vielleicht könnte Jesus ihm auch helfen? Da rief er ganz laut: „Jesus, hilf mir!“ Die Leute, die dabeistanden, fuhren Bartimäus an: „Schrei nicht so laut! Lass Jesus in Ruhe!“ Aber Bartimäus rief noch lauter: Jesus, hilf mir!“ Er rief so laut er konnte.

Jesus hörte das und blieb stehen. Er sagte: „Bringt ihn zu mir!“ Da sagten die Leute zu Bartimäus: „Freu dich! Jesus ruft dich! Steh auf!“ Bartimäus stand auf und ging in die Richtung, aus der er Jesus‘ Stimme gehört hatte. Jesus fragte ihn: „Was möchtest du?“ Bartimäus antwortete: „Ich möchte wieder sehen können!“ Jesus sagte: „Du hast Vertrauen zu mir. Darum wirst du sehen.“ Und auf einmal gingen Bartimäus die Augen auf und er konnte wieder sehen.

 

Bartimäus war blind; aber er konnte hören und fühlen. Seine Ohren und Hände haben ihm geholfen, etwas von dem zu erkennen, was um ihn herum passierte.

Vielleicht kennt ihr „Fühlkisten“, in die man mit der Hand greift und dann versucht, mit „den Händen zu sehen“ und herauszufinden, was darin liegt? Das könnt Ihr auch zu Hause spielen: Einer von Euch legt Dinge auf einen Tisch, die sich verschieden anfühlen – Stoff, Papier, Schaumgummi, Plastik…eine Bürste, ein Schwamm…und deckt sie mit einem Tuch zu. Die anderen haben dabei natürlich die Augen zu. Nun können sie nacheinander die Dinge erfühlen und herausfinden, was unter dem Tuch ist.

Bartimäus hat um Hilfe gerufen und Jesus hat ihn gehört. Wir dürfen Gott sagen, wenn es uns nicht gut geht.

In der Kinderbibel „Komm lass uns feiern“ steht ein Gebet zu der Geschichte von Bartimäus:

„Lieber Gott, ich darf zu dir rufen, wenn es mir schlecht geht. Es ist wunderbar, dass du mich hörst. Wenn es in mir dunkel ist, hilfst du mir. Dann wird es wieder hell. Du hast mich lieb und enttäuschst mein Vertrauen nicht. Danke!“

Ein Wochenende mit Zeit zum Hören, Fühlen, Miteinanderreden und Neues mit den Augen entdecken wünsche ich Euch!

Gottes Herrlichkeit erscheint über dir

Über dir geht auf der HERR,
und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Jesaja 60,2b

Gottes Herrlichkeit dürfen wir über uns wissen und immer wieder neu Gottes Glanz in unserem eigenen Leben bestaunen.

Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erleuchtet,

  • in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
  • mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
  • im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet

Gebet

Gütiger, barmherziger Gott,
alles hast Du geschaffen, auch mich,
Du heilst und stärkst, auch mich,
Du ermutigst und rufst in die Nachfolge, auch mich.
Sei Du für mich da.
Jetzt.
Ich brauche Dich.
Deine Barmherzigkeit!

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Deine Herrlichkeit erstrahlt über uns,
du weitest unsere Sinne
und durchströmst uns mit deiner wärmenden Liebe.
In deinem Glanz wird unser Leben hell und klar.
Nach dir sehnen wir uns.

– Alle Sinne richten sich auf Gott –

Du mein Gott,
mein Leben liegt in Deiner Hand,
alles, was mich bestimmen soll,
bist Du,
Deine Barmherzigkeit,
Deine Ermutigung!
Amen.

Biblischer Text des Sonntags: 1. Petrus 2,16-19 (Luther-Übersetzung)

Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen.

Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge.

Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.

Anregungen

Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?

Was für Erfahrungen haben Sie im Glauben? Was haben Sie ‚gesehen‘, erlebt und begriffen? Was fällt Ihnen dazu spontan ein?

Würden Sie sagen, Sie haben Gottes Herrlichkeit gesehen? Oder wie würden Sie das heutzutage formulieren?

Was für einen Maßstab setzen Sie an, wenn jemand Gottes Wort verkündigt?

Warum reicht der menschliche Wille nicht aus, Weissagungen hervorzubringen? Was braucht es noch bzw. stattdessen?

Die Petrusbriefe gelten als pseudepigraphische Schreiben; das heißt, dass nicht Petrus der Verfasser war, sondern jemand Jahrzehnte später in seinem Namen schrieb. Gehört dieser Brief also zu den sogenannten Fakenews? Oder was ist der Unterschied?

Gottes Licht an einem dunklen Ort – erhellen sich unsere dunklen Gedanken und Gefühle, dass wir den Morgenstern in unserem Herzen aufgehen sehen?

Morgenglanz der Ewigkeit

Morgenglanz der Ewigkeit,
Licht vom unerschaffnem Lichte,
schick uns diese Morgenzeit, deine Strahlen zu Gesichte
und vertreib durch deine Macht unsere Nacht.

Deiner Güte Morgentau
Fall auf unser matt Gewissen;
Lass die dürre Lebens-Au
Lauter süßen Trost genießen
Und erquick uns, deine Schar, immerdar.

Leucht uns selbst in jener Welt, du verklärte Gnadensonne
Du verklärte Gnadensonne;
Fuhr uns durch das Tränenfeld
In das Land der süßen Wonne,
da die Lust, die uns erhöht, nie vergeht. 

Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen
und sprechen:

Vater Unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen

Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise sich Gottes Mitgehen und Beistand auf uns auswirken wird.

Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!

Ihre Pfarrern Karin Singha-Gnauck

Vom Fische fangen

Liebe Kinder, liebe Familien!

Immer wieder wollten viele Menschen Jesus sehen und hören, was er von Gott erzählte.

Eines Tages war Jesus am Ufer des Sees Genezareth und immer mehr Menschen drängten sich um ihn.

Da sah er, dass Fischer neben ihren Booten, ihre Netze reinigten. Einer der Fischer hieß Petrus.

Er hatte mit seinen Freunden die ganze Nacht die Netze auf dem See immer wieder ausgeworfen. Nicht einen einzigen Fisch hatten sie gefangen! Jesus bat Petrus: „Kannst du mich mit dem Boot etwas vom Land wegfahren? Dann können mich die Menschen besser sehen und hören.“ Petrus tat es.

Als Jesus zu Ende gesprochen hatte, sagte er zu Petrus: „Fahrt noch einmal hinaus auf den See. Wirf noch einmal das Netz zum Fischfangen aus!“

Petrus wusste ganz genau, dass man am Tag keine Fische fangen kann. Er antwortete Jesus: „Wir haben die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen. Aber weil du es sagst, will ich noch einmal hinausfahren.“ Sie taten es und kaum hatte er mit seinen Freunden das Netz ausgeworfen, war es auch schon voller Fische.

So voller Fisch war das Netz, dass es fast zerriss und für das Boot fast zu schwer war. Freunde mussten ihnen noch helfen.

Das hatte Petrus nicht erwartet! So ein großer Fang am Tag war ihm unheimlich.

Er sagte zu Jesus: „Geh weiter! Das habe ich nicht verdient.“

„Hab keine Angst!“ antwortete Jesus ihm. „Ab heute wirst du Menschen fischen.“ Petrus wusste nicht genau, was Jesus damit meinte, aber zusammen mit seinen Freunden ließ er sein Boot und die Netze zurück und ging mit Jesus.

 

Petrus war sicher müde von der Arbeit in der Nacht und enttäuscht, nichts gefangen zu haben.

Manchmal strengen wir uns an und es scheint nichts zu bringen.

Wie gut tut dann ein: „Probiere es nochmal aus!“

Manchmal denken wir: „Das kann ja gar nicht klappen!“

Petrus traute Jesus trotzdem ganz schön viel zu und erlebte dann etwas, was er gar nicht erwartet hatte. Das konnte er sich nicht erklären und es war ihm nicht geheuer.

Manchmal erleben wir Dinge, die ganz anders sind, als wir denken.

Wie gut tut dann ein: „Hab keine Angst!“

Petrus machte sich zusammen mit Jesus und seinen Freunden auf den Weg.

Vielleicht mögt ihr ja am Wochenende zusammen ein Fischstäbchen-Essen zubereiten?

Ein ermutigendes Wochenende wünsche ich Euch.

Elke Nordsiek

Von Großen und Kleinen

Liebe Kinder, liebe Familien!

Auch als Jesus erwachsen war, redete er viel mit den unterschiedlichsten Menschen, die ihm begegneten. Er hörte genau zu, fragte und antwortete, diskutierte und überlegte gemeinsam, wie das so ist, mit Gott und der Welt.

Einmal war Jesus mit gelehrten Männern in ein Gespräch vertieft. Diese Männer hatten viel von Gott gelesen und dachten oft darüber nach. Da kamen auch Frauen mit ihren Kindern auf sie zu und wollten Jesus sehen und hören.

Jesus‘ Freunde wurden ärgerlich. Jesus war doch beschäftigt. Da sollten ihn doch Frauen und Kinder nicht stören. Die Jünger wollten sie nicht zu Jesus lassen und sie wegschicken. „Die Kinder sind doch noch viel zu klein und viel zu laut! Sie verstehen ja noch nichts!“

Jesus bekam das mit. Das gefiel ihm gar nicht. Er sagte zu seinen Freunden: „Haltet sie nicht zurück! Lasst sie durch! Lasst die Kinder zu mir kommen! Sie gehören zu Gott, wie wir alle – mit ihren Fragen, ihrer Neugier und Freude, mit ihrem Laut- und Leise sein! Wenn ihr so werdet wie sie, kommt ihr Gott näher!“ Jesus winkte die Kinder zu sich und nahm sie in den Arm. Er legte seine Hände auf sie und segnete sie.

Die Geschichte steht in der Neukirchner Kinder-Bibel übrigens zum Nachlesen gut aufgeschrieben.

Jesus lässt sich unterbrechen. Er nimmt sich Zeit für die Menschen, die auf ihn zu kommen.

Jesus lässt sich auf turbulente, lebendige, neue Begegnungen und Gespräche ein. Habt Ihr schon feste Pläne für das Wochenende? Vielleicht erlebt Ihr miteinander spontan etwas ganz Anderes, als das Gedachte, was richtig klasse ist?

Jesus macht keinen Unterschied zwischen „wichtigen“ und „unwichtigen“, großen und kleinen Leuten. Er sagt den „Großen“, dass sie von den „Kleinen“ lernen können. Wir entdecken in jedem Alter und in jedem Menschen ein Stück mehr von Gott und der Welt.

Und dabei darf es auch mal laut und turbulent zugehen. (Wann habt Ihr eigentlich das letzte Mal eine Kissenschlacht gemacht?)

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch!

Elke Nordsiek